„Seien sie der Lehrkraft gegenüber doch etwas geduldiger …“

Seit 2010 habe ich diese Aussage in unterschiedlichsten Worten schon zu hören bekommen.

Ich soll geduldig sein und nicht „so hart“ auftreten und meine Position zum Ausdruck bringen.

Meinem jeweiligen Kind habe ich als Elter Vertrauen gegenüber der Lehrkraft zu vermitteln, damit dieses zum drölfzigtausendsten Mal mit Vertrauen in den Unterricht geht, um dort WIEDERHOLT zu erleben, dass es nichts bringt.

Es gibt einfach Konstellationen, die funktionieren nicht.

Es gibt Lehrkräfte, denen kann man auch mit der besten Aufklärung nicht vermitteln was Autismus ist.
Beziehungsweise, man erreicht statt Verstehen, Verständnis und Akzeptanz ausschließlich, dass man diesen Lehrkräften nur noch mehr Werkzeuge in die Hand gibt, um das jeweilige Kind in den Overload, Shutdown oder Meltdown zu schieben.

JA,
es gibt vereinzelte Lehrkräfte, die wollen einfach keine behinderten Kinder unterrichten.
Außer,
ganz vielleicht,
diese passen sich so sehr an, dass die als persönliche Beleidigung empfundene, der Lehrkraft – durch das anwesende behinderte Kind, gemildert wird.

Da werden große Konzepte entworfen, wie man das Kind für diese eine Lehrkraft passend „strukturiert“ bekommt.

Therapiestellen werden kontaktiert und mit hineingezogen.

Und es hinterlässt bei mir IMMER WIEDER den Eindruck, dass man das Kind resilient gegen Mobbing machen soll.

Das es NOCH MEHR aushalten lernen MUSS.

Um zu genügen, den Formalien des Schulalltages zu genügen.

Und dann wird jegliche Arbeits-, Kompensations- und Konzentrationskraft für DIESE EINE Lehrkraft aufgewendet.

Sämtliche anderen Fächer und Lehrinhalte gehen dabei verloren.
Schulabschluss? Nebensache.
Aber im Unterricht dieser einen Lehrkraft „lief“ es dann, diese war zufrieden.
Und das Kind hängt in ner Depression fest.

Aber das Kind hat gelernt, dass ein „Nein – geht mit der nicht“, nicht zählt.

Und wenn man als Elter klar und deutlich mitteilt, dass es eben NICHT sein kann, ausschließlich Anpassung an diese eine Lehrkraft zu erlernen oder gar Mobbing kommentarlos über sich ergehen zu lassen, dann ist man nicht kooperativ. Ich schrieb bereits 2017 dazu.

Ich würde so gerne auf diverse solcher Ansinnen einfach antworten

„Einen Scheiß muss ich“

„Welchen Teil von Nein haben sie nicht verstanden?“

„Nein, sonst noch Fragen?“

Ein Gedanke zu „„Seien sie der Lehrkraft gegenüber doch etwas geduldiger …““

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