Weltuntergang – WOW cool – NICHTS davon

Autismus im Film ist ein sehr schwieriges Unterfangen.

Wie will man dieses „Alles“ denn bitte darstellen

  • ohne zu viel wegzulassen
  • ohne zu beschönigen
  • ohne zu überbetonen
  • ohne zu dramatisieren

Wie bekommt man es hin, realistisch zu bleiben.

Das Sein der Autistin / des Autisten zu zeigen, die Zwiespalte der Eltern.

Kann das überhaupt gehen?

Ja.

Wenn man die Menschen, um die es geht, ernst nimmt,
ihre Hinweise und ihre Lebenserzählung.

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„Seien sie der Lehrkraft gegenüber doch etwas geduldiger …“

Seit 2010 habe ich diese Aussage in unterschiedlichsten Worten schon zu hören bekommen.

Ich soll geduldig sein und nicht „so hart“ auftreten und meine Position zum Ausdruck bringen.

Meinem jeweiligen Kind habe ich als Elter Vertrauen gegenüber der Lehrkraft zu vermitteln, damit dieses zum drölfzigtausendsten Mal mit Vertrauen in den Unterricht geht, um dort WIEDERHOLT zu erleben, dass es nichts bringt.

Es gibt einfach Konstellationen, die funktionieren nicht.

Es gibt Lehrkräfte, denen kann man auch mit der besten Aufklärung nicht vermitteln was Autismus ist.
Beziehungsweise, man erreicht statt Verstehen, Verständnis und Akzeptanz ausschließlich, dass man diesen Lehrkräften nur noch mehr Werkzeuge in die Hand gibt, um das jeweilige Kind in den Overload, Shutdown oder Meltdown zu schieben.

JA,
es gibt vereinzelte Lehrkräfte, die wollen einfach keine behinderten Kinder unterrichten.
Außer,
ganz vielleicht,
diese passen sich so sehr an, dass die als persönliche Beleidigung empfundene, der Lehrkraft – durch das anwesende behinderte Kind, gemildert wird.

Da werden große Konzepte entworfen, wie man das Kind für diese eine Lehrkraft passend „strukturiert“ bekommt.

Therapiestellen werden kontaktiert und mit hineingezogen.

Und es hinterlässt bei mir IMMER WIEDER den Eindruck, dass man das Kind resilient gegen Mobbing machen soll.

Das es NOCH MEHR aushalten lernen MUSS.

Um zu genügen, den Formalien des Schulalltages zu genügen.

Und dann wird jegliche Arbeits-, Kompensations- und Konzentrationskraft für DIESE EINE Lehrkraft aufgewendet.

Sämtliche anderen Fächer und Lehrinhalte gehen dabei verloren.
Schulabschluss? Nebensache.
Aber im Unterricht dieser einen Lehrkraft „lief“ es dann, diese war zufrieden.
Und das Kind hängt in ner Depression fest.

Aber das Kind hat gelernt, dass ein „Nein – geht mit der nicht“, nicht zählt.

Und wenn man als Elter klar und deutlich mitteilt, dass es eben NICHT sein kann, ausschließlich Anpassung an diese eine Lehrkraft zu erlernen oder gar Mobbing kommentarlos über sich ergehen zu lassen, dann ist man nicht kooperativ. Ich schrieb bereits 2017 dazu.

Ich würde so gerne auf diverse solcher Ansinnen einfach antworten

„Einen Scheiß muss ich“

„Welchen Teil von Nein haben sie nicht verstanden?“

„Nein, sonst noch Fragen?“

„wie unsichtbare Funken“ von Elle McNicoll

ne Buchempfehlung …

… wie schreibt man die eigentlich?

Einfach nur ne Kaufempfehlung ist mir zu wenig für das Buch, das ich gerade ausgelesen habe.

Ich hab vor Wochen eine Rezension gelesen, über ein Jugendbuch in dem die Protagonistin und ihre Schwester Autistinnen sind.
Das Buch wurde von einer Autistin geschrieben.
Das kann ein Qualitätsmerkmal sein, muss es aber nicht, wenn ich so auf mein Regalbrett schaue.
Also las ich recht skeptisch diese Rezension.
Als dort stand das es etwas zu „lexikalisch“ geraten wäre, wohl mit dem Willen Aufklärung zu betreiben, beschloss ich es zu kaufen.

Wenn Nichtautist/-innen sowas schreiben, hat es sie meist angestrengt und störte sie im Lesefluss. Weiterlesen „„wie unsichtbare Funken“ von Elle McNicoll“

Wenn man einen Befürworter einer Therapie bzw Lerntheorie zu Wort kommen lässt …

… aber keine Personen, die sich dagegen aussprechen bzw. eine kritische Haltung vertreten, dann ist das NICHT neutral und beweist exakt gar nichts.

Und damit könnte dieser Blogbeitrag bereits enden.

Denn diese Feststellung hat Allgemeingültigkeit.

Wenn eine neutrale Zeitschrift einen Konflikt aufzeigen und bearbeiten will, sollte es journalistisches Allgemeinwissen sein, dass obiges nicht hilfreich ist. Weiterlesen „Wenn man einen Befürworter einer Therapie bzw Lerntheorie zu Wort kommen lässt …“

Warum tust Du Dir das eigentlich an?

Warum schaust Du Dir Berichte zum Weltautismustag an und kommentierst diese?

Warum hast Du bei Twitter eine Suche zu Autismus und artverwandten Schlagworten offen?

Warum stehst Du dafür ein, auf inhaltliche Fehler oder Wortfindungen zu reagieren und Menschen darauf aufmerksam zu machen?

Warum machst Du das regelmäßig?

Warum machst Du das „trocken“, also rein sachlich, und erklärst?

Warum lässt Du es nicht einfach stehen und gehst drüber weg, bzw. warum versuchst Du nicht, dies mit einer anderen Art von Sprache zu tun?

Tja, warum.

Seit 2008 hängen wir im System. Seitdem habe ich viel gelernt.
Vor allem den Wert von Worten und wer diese wie benutzt.
Und was es für Auswirkungen hat.
Wie wenige Hilfen es hinter schwammigen Worthülsen zu finden gibt und mit was so alles gedroht wird.

Ja, ich schon wieder, die deren Geschichte man nicht verallgemeinern darf.
Die, die mit ihren vier Kindern in den letzten 14 Jahre so viel erlebt hat, dass es für drei Leben reicht.

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