Wenn man einen Befürworter einer Therapie bzw Lerntheorie zu Wort kommen lässt …

… aber keine Personen, die sich dagegen aussprechen bzw. eine kritische Haltung vertreten, dann ist das NICHT neutral und beweist exakt gar nichts.

Und damit könnte dieser Blogbeitrag bereits enden.

Denn diese Feststellung hat Allgemeingültigkeit.

Wenn eine neutrale Zeitschrift einen Konflikt aufzeigen und bearbeiten will, sollte es journalistisches Allgemeinwissen sein, dass obiges nicht hilfreich ist. Weiterlesen „Wenn man einen Befürworter einer Therapie bzw Lerntheorie zu Wort kommen lässt …“

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Selbstständigkeitswerdung

Was Eltern autistischer Kinder sich ständig anhören müssen

„Ihr Kind muss selbstständig werden.“

Was darunter zu verstehen ist, wenn Nichtautist/-innen dies fordern:

  • seinen Ranzen alleine packen
  • keine Erinnerung daran, was alles noch zu erlernen hat
  • keine „fremd“erstellten Pläne
  • Nutzung des Schulbusses
  • KEINE Schulbegleitung
  • nicht zu viel fragen

was nicht gemeint ist

  • über Umwege um Hilfe bitten KÖNNEN
  • sich des „Hilfmittels“ Schulbegleitung „bedienen“
  • sich HELFEN lassen / Hilfe akzeptieren

Weiterlesen „Selbstständigkeitswerdung“

Autismus (und ADHS), damit kann man Geld verdienen

Hört sich seltsam an, oder?

Seit über 12 Jahren beschäftige ich mich nun schon mit der Thematik Autismus.

Und ganz zu Anfang war ich erschlagen von den „Informationen“.

Wie sich erst später herausstellte, waren es in der Hauptsache allerdings keine guten Informationen.

Von der absolut defizitären Sicht bis zur Heilung fand ich ALLES.

Vorne weg viele gesponsorte Seiten, was ich allerdings erst viel später richtig einordnen lernte.

So viele Hochglanzseiten, die alles versprachen.

Mein Glück bzw. das Glück meiner Kinder war, dass es überall endlos lange Wartelisten gab.
Also hatte ich Zeit, und WIEDER das Glück, mich über die Selbsthilfe austauschen zu können.
Den Autistinnen und Autisten ist es zu verdanken, dass ich schnell von 99% der „Informationen“ und „Angebote“ Abstand nahm. Weiterlesen „Autismus (und ADHS), damit kann man Geld verdienen“

Warum tust Du Dir das eigentlich an?

Warum schaust Du Dir Berichte zum Weltautismustag an und kommentierst diese?

Warum hast Du bei Twitter eine Suche zu Autismus und artverwandten Schlagworten offen?

Warum stehst Du dafür ein, auf inhaltliche Fehler oder Wortfindungen zu reagieren und Menschen darauf aufmerksam zu machen?

Warum machst Du das regelmäßig?

Warum machst Du das „trocken“, also rein sachlich, und erklärst?

Warum lässt Du es nicht einfach stehen und gehst drüber weg, bzw. warum versuchst Du nicht, dies mit einer anderen Art von Sprache zu tun?

Tja, warum.

Seit 2008 hängen wir im System. Seitdem habe ich viel gelernt.
Vor allem den Wert von Worten und wer diese wie benutzt.
Und was es für Auswirkungen hat.
Wie wenige Hilfen es hinter schwammigen Worthülsen zu finden gibt und mit was so alles gedroht wird.

Ja, ich schon wieder, die deren Geschichte man nicht verallgemeinern darf.
Die, die mit ihren vier Kindern in den letzten 14 Jahre so viel erlebt hat, dass es für drei Leben reicht.

Weiterlesen „Warum tust Du Dir das eigentlich an?“

Begrifflichkeiten vs. Ideen

Ich hatte gestern eine relativ lange Diskussion um einen Begriff.

Dieser Begriff ist ein Kunstwort, welches helfen soll den Blick auf das Kind zu verändern.

Die Idee, den Blick auf das eigene Kind zu verändern finde ich sehr gut.

Die Idee, darüber MIT dem Kind einen Weg zu finden statt GEGEN das Kind zu arbeiten, ist vernünftig.

Die Bedürfnisse  des Kindes erkennen zu lernen und wert zu schätzen ist wichtig.
Den Bedürfnissen des Kindes Raum zu geben ebenfalls.

Peggy hat meine gestrige Diskussion wohl zum Anlass genommen, diesen Blogpost zu schreiben.
Er greift gut die Stimmungslage auf, wo wir derzeit in der modernen Erziehung stehen. Also den Widerspruch zwischen althergebrachter Erziehung, fußend auf Haarer, und modernen Strömungen wie zum Beispiel Attachment Parenting.

JA, die Entwicklung weg von „das Kind schreien lassen, bis es vor Erschöpfung einschläft“ ist wichtig. Und da ist noch sehr viel Arbeit zu tun, wie die Diskussion um die „Elternschule“ bewiesen hat.

Der Begriff „gefühlsstark“ hilft Eltern, die verständliche Angst vor Auswüchsen in der Diagnostik haben, wie sie um den Fall Winterhoff sichtbar wurden.

Und ja, in vielleicht 50 Jahren ist die Inklusion in Deutschland so weit fortgeschritten, das frühe Diagnostik von Autismus oder ADHS nicht mehr diese Relevanz hat, wie sie sie für das heutige Schulsystem besitzt. Weiterlesen „Begrifflichkeiten vs. Ideen“