Gastbeitrag: Vom „Anderssein“ und den anderen, die anders sind

von „Das autistische Chamäleon“
(ich wurde gebeten hier keinen Link zu setzen, um die Anonymität zu sichern)

Ich bin Autist. Dies äußert sich bei mir, neben unzähligen anderen Dingen, gelegentlich auch in Form einer „naiven Offenherzigkeit“ gegenüber Menschen, die ich mag (oder zumindest schätze). Es ist Teil meiner Persönlichkeit und meiner Behinderung zugleich; und nichts, wofür ich mich schämen SOLLTE. Denn es gehört zu der Art, wie ich (selektiv!) kommuniziere: offen, fragend, aufrichtig – gelegentlich auch besorgt – und dabei doch stets um den richtigen „Takt“ bemüht. Aber leider empfinden manche Menschen als anstrengend (oder gar störend), was sie in Wahrheit als höchste „Auszeichnung“ betrachten sollten, die ihnen von mir zuteil werden kann: mein echtes Interesse an ihnen als Mensch.

Doch dass dies leider nur die Allerwenigsten verstehen, ist mir überdeutlich bewusst. Denn ich habe es im Laufe der letzten 38 Jahre auf die harte Tour lernen müssen. Tatsächlich wurde und wird es mir immer wieder „an den Kopf geworfen“ (Redewendung), so lange ich zurückdenken kann. Und doch kommt es für mich jedes einzelne Mal wieder aus dem Nichts, wie ein Hammer. Weiterlesen „Gastbeitrag: Vom „Anderssein“ und den anderen, die anders sind“

Nachfragen unerwünscht

Edit 31.03.19
Die Moderatorin der Projektgruppe Autisten der Autismus-Strategie Bayern hat mich gebeten ihren Namen hier nicht mehr zu nennen. Wer sich informieren möchte, wer Stand heute 31.03.19 als Erste genannt wird, kann dies hier tun.
Und auch hier, auf der Seite von BR24, ist nachlesbar, wer als Moderatorin der Projektgruppe Autisten der Autismus-Strategie in die Öffentlichkeit gegangen ist.
Nachfolgend werde ich also den Namen der Moderatorin der Projektgruppe Autismus der Autismus-Strategie Bayern durch Moderatorin ersetzen. Die Änderungen werde ich fett markieren, damit diese nachvollziehbar sind.

Weiter möchte ich feststellen, dass meine Fragen hier im Blog und auch auf Twitter meines Erachtens durch Artikel 5 Grundgesetz gedeckt sind.
Edit Ende

 

Derzeit wird in Bayern eine Autismus-Strategie erarbeitet.

Dies wurde im Februar 2018 bekannt und anfangs sollte dies nur mit den etablierten Versorgern besprochen werden.

Schon damals habe auch ich mich engagiert, weil eine Autismus-Strategie in einem Bundesland schnell als Blaupause für andere Bundesländer gelten kann. Weiterlesen „Nachfragen unerwünscht“

Es schadet ja nicht… Doch!

Wie oft habe ich es schon gelesen, dass es ja nicht schade, wenn Autismus, autistisch und/oder Autist als Metapher oder als Witz genutzt wird (Argument vieler NichtautistInnen).
Oder das es toll ist, dass Autismus endlich in Filmen und Serien dargestellt wird und Autismus endlich aus der Tabuzone geholt wird (Argument vieler Eltern autistischer Kinder).

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Both sides – beachtet doch auch bitte die Belastung der Eltern

oder

  • der Therapeuten
  • der Schulbegleiter
  • der Lehrkräfte
  • der Betreuer
  • der Mitschüler
  • der Arbeitskollegen
  • der Mitmenschen

Für die ist es doch auch schwierig… Weiterlesen „Both sides – beachtet doch auch bitte die Belastung der Eltern“

Es ist nur Autismus VI – Eltern können dazulernen

So einfach
und doch
so schwer.

Hier im Blog habe ich schon öfter beschrieben, wie lange wir für die Diagnosefindung bei den Kindern gebraucht haben.

Nach April 2010, als die Diagnose beim Ältesten dann endlich stand, habe ich begonnen mich eingehender damit zu beschäftigen, was Autismus eigentlich heißt.

Ich hatte ja immer noch dasselbe Kind vor mir, dass mir so nah war und ist, wie vor der Diagnose.

Nur die Merkwürdigkeiten, an denen sich die Umwelt dauernd gestoßen hatte, hatten nun einen Namen.

Also las ich (bekennender Vielleser) alles, was ich in die Finger bekommen konnte. Weiterlesen „Es ist nur Autismus VI – Eltern können dazulernen“