Berichterstattung über Studien und Behandlungswahn, die Neverendingstory

Und da sind sie wieder, die faszinierten Menschen mit Null Ahnung zu Autismus die über laufende Studien und Behandlungswahn der Autismusforscher berichten.

Sie übernehmen die Aussagen zu fehlender Empathie der „Experten“ für Autismus ohne diese auch nur im Ansatz zu hinterfragen oder gar verschiedene AutistInnen zu fragen, was sie von diesem Klischee halten.
Dabei gibt es dazu valide Aussagen von AutistInnen zum Double-Empathy-Problem.

Ich habe schon mehrfach darüber geschrieben, wie sich Empathie bei meinen Kindern zeigt. Sei es die Frage was diese Empathie nun ist oder wie sich der Krisen-Ping-Pong hier auswirkt. Auch dasfotobus hat in Erlebenswelten schon darüber berichtet wie stark abhängig das mit der Empathie von gleichwertigen Erfahrungen und Ähnlichkeiten im Erleben ist.

Daraus schließe ich nun für mich, dass es Menschen offenbar schwerfällt, sich in andere Erlebenswelten einzufühlen oder einzudenken.

Autismusforscher sind sehr davon überzeugt, dass das Erleben der Welt bei AutistInnen nicht korrekt ist und dieses Erleben an die „Norm“bevölkerung angeglichen werden muss.
Dadurch würden dann AutistInnen dazu befähigt das Erleben von NichtautistInnen gleichwertig bewerten und damit „norm“typisch reagieren zu können. Weiterlesen „Berichterstattung über Studien und Behandlungswahn, die Neverendingstory“

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Gastbeitrag: Vom „Anderssein“ und den anderen, die anders sind

von „Das autistische Chamäleon“
(ich wurde gebeten hier keinen Link zu setzen, um die Anonymität zu sichern)

Ich bin Autist. Dies äußert sich bei mir, neben unzähligen anderen Dingen, gelegentlich auch in Form einer „naiven Offenherzigkeit“ gegenüber Menschen, die ich mag (oder zumindest schätze). Es ist Teil meiner Persönlichkeit und meiner Behinderung zugleich; und nichts, wofür ich mich schämen SOLLTE. Denn es gehört zu der Art, wie ich (selektiv!) kommuniziere: offen, fragend, aufrichtig – gelegentlich auch besorgt – und dabei doch stets um den richtigen „Takt“ bemüht. Aber leider empfinden manche Menschen als anstrengend (oder gar störend), was sie in Wahrheit als höchste „Auszeichnung“ betrachten sollten, die ihnen von mir zuteil werden kann: mein echtes Interesse an ihnen als Mensch.

Doch dass dies leider nur die Allerwenigsten verstehen, ist mir überdeutlich bewusst. Denn ich habe es im Laufe der letzten 38 Jahre auf die harte Tour lernen müssen. Tatsächlich wurde und wird es mir immer wieder „an den Kopf geworfen“ (Redewendung), so lange ich zurückdenken kann. Und doch kommt es für mich jedes einzelne Mal wieder aus dem Nichts, wie ein Hammer. Weiterlesen „Gastbeitrag: Vom „Anderssein“ und den anderen, die anders sind“

Die Stimme eines autistischen (klein) Kindes:

Wir Eltern haben die verdammte Pflicht unseren Kindern sehr gut zuzuhören.

Auch und gerade und besonders.

„Sind so kleine Seelen
offen ganz und frei.
Darf man niemals quälen
gehn kaputt dabei.“

(Bettina Wegener – „Sind so kleine Hände…“)

melli´s kleines nähkästchen

„ Mama ich bin autist , Mama ich bin behindert , egal ob es dir gefällt oder nicht.

Ich bin autist und ich bin behindert , selbst wenn es mir nicht gefällt und ich mich manchmal anstrenge und Dinge tue die mir nicht gut tun , einfach aus dem Grund , weil ich es auch gerne könnte , wie die anderen Kinder !

Mama die anderen Kinder die haben unendlich viele Löffel , so scheint es mir und ich , ich habe weniger und die verteilen sich auch ganz anders !

Na klar als ich geboren wurde , hatte ich soviele Löffel wie jedes Neugeborene hat , aber weißt du Mama , ich bin jetzt schon drei und habe in den wenigen Jahren einige Löffel zerbrechen sehen !

Ich habe schon längst nicht mehr so viele wie andere , du musst gut auf mich und meine Löffel aufpassen , denn…

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Therapie bei autistischen Kindern – Erwartungen der Eltern

Ich habe mich ja schon oft gefragt, warum Eltern allen möglichen Unsinn an „Therapien“ in Erwägung ziehen oder gar nutzen um ihren autistischen Kindern zu helfen.

Und ja, dass diese Eltern auch (je nach Therapieformat leider aber erstmal sich selbst) ihren Kindern helfen wollen stelle ich nicht in Abrede.

Über den Behandlungswahn hatte ich ja schon öfter geschrieben.
Und was es da nicht alles für Blödsinn gibt.
Mela Eckenfels hat dazu schon einige sehr interessante Beiträge geschrieben. Unter anderem in „Die hässliche Fratze der Alternativmedizin“ und  in diesem Vortrag „Goldesel“ hat sie die Mechanismen der Anbieter durchleuchtet. Weiterlesen „Therapie bei autistischen Kindern – Erwartungen der Eltern“

Liebe Eltern

Bitte liebe Eltern LEST diesen Blogpost dem ich mich von Herzen anschließen mag.

Sarinijha

Liebe Eltern* autistischer Kinder,

ich möchte Euch keine Vorschriften machen, aber ich habe eine sehr große und für mich wichtige Bitte an Euch: Bitte liebt Eure Kinder auf ihre Weise und bitte bringt ihnen bei, dass auch sie sich auf ihre Weise lieben und akzeptieren. Diese Bitte richte ich an Euch, weil ich selbst an der eigenen Seele und am eigenen Leib erfahren habe, was Ablehnung und Intoleranz anrichten können.

Dieser Tage habe ich ein kurzes Video von Eckart von Hirschhausen gesehen, welches mir von einer Person empfohlen wurde. Darin erzählt er, dass er in einem Zoo war und dort einen Pinguin auf einem Felsen gesehen hat. Er hatte Mitleid mit dem Pinguin und urteilte, dass dieses Wesen eine Fehlkonstruktion ist aufgrund seiner zu kleinen Flügel und seiner untersetzten Statur. Erst beim genaueren Hinschauen sah er, wie der Pinguin ins Wasser sprang und welche Fähigkeiten und Talente dieses Tier hat…

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