Selbstständigkeitswerdung

Was Eltern autistischer Kinder sich ständig anhören müssen

„Ihr Kind muss selbstständig werden.“

Was darunter zu verstehen ist, wenn Nichtautist/-innen dies fordern:

  • seinen Ranzen alleine packen
  • keine Erinnerung daran, was alles noch zu erlernen hat
  • keine „fremd“erstellten Pläne
  • Nutzung des Schulbusses
  • KEINE Schulbegleitung
  • nicht zu viel fragen

was nicht gemeint ist

  • über Umwege um Hilfe bitten KÖNNEN
  • sich des „Hilfmittels“ Schulbegleitung „bedienen“
  • sich HELFEN lassen / Hilfe akzeptieren

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Corona – Leben mit der Unwägbarkeit …

… für AutistInnen nicht gerade einfach.

Und Unwägbarkeiten haben wir gerade zu Hauf.

Es fängt mit der Internetleitung an, die nicht stabil läuft. Einmaliges runterladen von Dateien, oder hochladen von Ergebnissen funktioniert.
Anders sieht es bei Zoom-Veranstaltungen aus.

Wenn da ein Wackler (und der ist bei alten Überlandleitungen wörtlich zu nehmen – Wind ist sehr ungünstig) in der Leitung ist, fliegt man direkt aus der Veranstaltung raus. Und wenn der Veranstaltende nicht darauf achtet, kommt man so leicht auch nicht wieder rein.

Überhaupt, Zoom-Veranstaltungen.
Wie oft kommt meine Große rein und beschwert sich darüber wie laut und unkoordiniert diese Veranstaltungen sind.
Nettiquette und vor allem zuhören scheint für Einige echt zu viel zu sein.

Weiter geht es mit der Maskenpflicht.

Ich bin ein Befürworter von Masken. Auch wenn derzeit nicht sicher ist, wie sie exakt wirken. Allerdings ist es für meine Kinder nicht gerade einfach, diese zu (er)tragen.

Meine Kleine meinte, vieles ist Kopfsache. Auch die Sache mit der korrekten Atmung, um die Lunge nicht zu belasten.
Nur, Kopfsache heißt auch, dass der Kopf da eben mit der Maske beschäftigt ist und nicht mehr viele Ressourcen für weitere Aktionen wie z. B. Lernen frei bleiben. Weiterlesen „Corona – Leben mit der Unwägbarkeit …“

Corona, ist nun für AutistInnen alles einfacher?

Man könnte den Eindruck gewinnen, dass ja.

Aber reell betrachtet, NEIN.

Weil, jede/e AutistIn lebt ein anderes Leben.

Oh Wunder.

Ja, es gibt Dinge die nun leichter sind.
Das Händeschütteln fällt weg, manche schriftlichen Kommunikationswege beginnen sich fester zu etablieren, es herrscht in einigen Bereichen nun mehr Ruhe und der tägliche Spießroutenlauf der sozialen Kommunikation ist auf ein Minimum reduziert.

Aber es fallen auch viele Strukturen und Routinen weg.
Bei einigen gibt es Probleme bzgl. Nahrungsmitteln die nun kaum oder nur in kleinen Mengen zu bekommen sind und die Umstellung auf andere, erreichbare Nahrungsmitteln ist problematisch. Weiterlesen „Corona, ist nun für AutistInnen alles einfacher?“

Sie müssen mal Pause machen …

  • Passen Sie bitte auf sich auf.
  • Sie werden noch gebraucht.
  • Wann finden Sie eigentlich Ruhe?

Wie ich heute darauf komme, wo ich den Spruch schon so oft gehört habe?
Ich habe diesen nachdenklichen Text gelesen.

Erst wollte ich dort antworten

Pause?
Gar nicht, bzw wenn ich mir aktiv eine Pause verordnete werde ich schlagartig so müde, dass ich Stunden schlafen würde.

Und genau das geht gar nicht.
Denn sofort klingelt das Telefon, oder die Uhr schreibt irgend etwas vor was unabdingbar genau zu diesem Termin erledigt werden muss.

Ist das gesund?
Nein.
Aber leider sehe ich derzeit keine Chance aus dem ganzen auszubrechen.
Mit meinen vier autistischen Kindern und dem Druck der dadurch von Außen auf uns ausgeübt wird, bleibt gar nichts anderes übrig als perfekter zu funktionieren wie egal wer anders.

Funktioniere ich mal einen Tag lang nicht….

Wenig später habe ich noch eine Mail gelesen, in der erklärt wurde, dass ich meine Sorge äußern würde über etwas unseren Jüngsten betreffend. Weiterlesen „Sie müssen mal Pause machen …“